Roadtrip durch den Süden Großbritanniens.
Mit einer Stunde Verspätung ging es am 11.06. um 0 Uhr Richtung Dünkirchen. Die Fähre war für 6 Uhr gebucht. Ich kam gegen 5:30 Uhr am Check-In für die Fähre an und hatte schon ein schlechtes Gewissen, weil ich doch etwas zu früh in Dünkirchen angekommen war. Aber das war unnötig, denn gleich nach der Ankunft im Fährhafen erhielt ich die Information, dass die Fähre defekt sei und sich die Abfahrt dadurch verzögern würde. Schließlich wurde das Problem behoben und ich konnte nach einer Stunde Wartezeit die Fährüberfahrt antreten.
Quelle: GoogleMaps
Nach knapp zwei Stunden auf der Fähre erreichte ich die englische Küste. Jetzt wurden erst einmal die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. In Dover ging ich an Land. Von dort aus fuhr ich direkt auf der linken Straßenseite in meinen ersten Kreisverkehr. Mein erstes Ziel an diesem Tag war die Stadt Canterbury. Die Innenstadt erwachte gerade zum Leben, als ich sie zu erkunden begann. Als nächstes ging es in die kleine Stadt Leeds zum Leeds Castle. Ein sehr schönes kleines Wasserschloss, umgeben von Gärten und so weiter.
Im Anschluss ging es zurück an die Küste, in Richtung Hastings. Zunächst gab es noch einen kleinen Zwischenstopp im malerischen Örtchen Rye. Nach dem Schlendern durch die Gässchen, fuhren ich danach direkt in mein erstes Bed&Breakfast in Hastings. Nach einer großen Portion Fish & Chips, die ich gut gegen die Möwen am Strand verteidigten, ging es völlig übermüdet ins Bett.
Nach meiner ersten Nacht in England begann der Tag mit einem English-Breakfast (yuhuu endlich Beans und Bacon) und typisch englischen Wetter (bääh Nieselwetter).
Mein erster Stopp des Tages war das Castle Bodiam. Neben dem Besuch der Burgruine holten ich hier auch mein Touristenpass für den National-Trust ab. Hier entschieden ich nun nur für einen 2-wöchigen Pass (für 1 Person; da ich ihn hauptsächlich für die Parkplätze nutzen wollten.
Über Eastbourne, der Kliffküste der Seven Sisters, Brighton mit seinem Peer, ging es nach Southampton. Hier übernachteten ich in einem Ibis Budget Hotel, was für eine Nacht vollkommen ausreichend war.
Am nächsten Tag erwartete mich mein erstes Highlight. Ich fuhr etwas ins Landesinnere zu den Steinkreisen von Stonehenge. Ich war relativ früh am Tag da. Das war auch wichtig, da sich das Areal schnell mit Touristen füllte.
Zurück auf den Weg zur Küste, hielten ich noch in Salisbury und erkundeten die schöne Innenstadt.
Danach ging es Richtung Bournemouth samt Fährüberfahrt. Im Örtchen Studland begannen ich eine kleine Wanderung zum Old Harry Rocks, eine Kreidefelsformation an der Küste.
Als nächsten Halt hatten ich Corfe Castle geplant. Leider kamen ich etwas zu spät auf dem Hügel an. Das Castle hatte bereits geschlossen. So blieb uns nichts anderes übrig als mir das mittelalterliche Örtchen anzusehen. Es folgte nur noch die Fahrt zu meinem nächsten, wirklich sehr netten B&B in Weymouth .
Nach diesem langen Tag verlief der nächste Tag etwas ruhiger. Zunächst unternahmen ich eine kleine Wanderung an der Küste vom Lulworth Cove zum Durdle Door und wieder zurück. Anschließend führte mich der Weg in Richtung Exeter mit einem Stopp auf der Isle of Portland. Hier war vor allem die Südspitze mit dem Bill of Portland – dem Leuchtturm – zeigte das Wasser seine Kraft im Ärmelkanal.
Nach dem Check-In in das Bed&Breakfast, ging es noch kurz in die Stadt.
Tag 5 unseres Roadtrips begrüßte uns wieder mit englischem Wetter. Die Fahrt führte zum Castle Drogo im Dartmoor. Danach sollte auch noch eine Wanderung durch das Moor sowie in der Schlucht Lydford Gorge folgen. Leider machte mir das Wetter ein Strich durch die Rechnung. So blieb mir nur die Durchfahrt durch das malerische Hochmoor. Mein nächstes Ziel war Newquay. Ein Ferienort an der Westküste von Cornwall. Hier schlugen ich mein Zelt für 3 Nächte im Newquay Valley Holidays auf. Ein sehr schöner Wohnwagenpark. Wir waren positiv überrascht von unserer recht großen Unterkunft.
Der nächste Tag verschlug es mich in den Süden von Cornwall. Zunächst nach Kynance Cove und zum Lizard Point. Danach ging es Richtung Westen nach Marazion mit Blick auf St. Michael’s Mount. Danach zum wunderschön an Felsklippen gelegen The Minack Theatre. Als vorletzten Stopp gab es das touristische Lands End, dem westlichsten Zipfel von England, bevor es wieder in Richtung Norden ging. Entlang einer schmalen Küstenstraße fuhr ich zu unseren letzten Halt des Tages, den Fischerort St. Ives.
Am nächsten Morgen ging es in Richtung Norden nach Tintagel zum Tintagel Castle. Danach wieder zurück über den Ort Padstow und Halt an den Bedruthan Steps. Zum Abschluss des Tages schaute ich mir noch Newquay an.
Tag 8 meines Trips war wieder ein Reisetag. Es ging in den Norden ins Exmoor. Erster Höhepunkt war Lynton mit Lynmouth. Ein sehr schönes Örtchen an der Steilküste im Exmoor. Danach durchquerten ich das Exmoor weiter und fuhren nach Cheddar. Hier folgte eine kleine Wanderung entlang einer sehr touristischen Schlucht.
Meine Unterkunft war diesmal in Clevedon, ebenfalls ein Holidaypark. Leider war dieser nicht so schön wieder der vorhergehende. Es war aber nur für eine Nacht.
Meine Reise ging weiter nach Bath zu den beeindruckenden römischen Bädern und der schönen Altstadt. Anschließend fuhren ich nach Lacock und zur Lacock Abbey. Dies ist u.a. ein Drehort für die Harry Potter-Filme gewesen.
Danach fuhr ich mit beginnenden Dauerregen in Richtung Wales und seiner Hauptstadt Cardiff. Der Stadtbesuch von Cardiff fiel aber leider ins Wasser, wie am nächsten Tag mein geplante Wanderung durch den Brecons Beacons National Park. Somit besuchten ich nur das Caerphilly Castle und das Castell Coch bevor es wieder zurück nach Cardiff ging. Hier fuhr ich noch in das Hafenviertel bevor es in unser Hotel (The Big Sleep) zurück ging. Dieses war leider auch nicht das Beste, aber dafür sehr Stadt nah. Daher ging ich zum Abend noch einmal auf Nahrungssuche und anschließend zum Public Viewing bei EM-Spiel Wales gegen Russland.
Der 9. Tag stand wieder unter dem Thema Marathon. Zunächst ging es mit dem Besuch der Kathedrale in Gloucester los. Danach folgte der Besuch des alten Örtchens Bibury. Dies war sehr schön anzusehen, was auch die Chinesischen Reisegruppen wussten.
Anschließend ging es zum Blenheim Palace in Woodstock. Dieser Palast ist u.a. Drehort einiger Serien und Filme gewesen.
Vorletzter Stopp des Tages war die Universitätsstadt Oxford, bevor es nach Watford in die Harry Potter Filmstudios ging.
Übernachten tat ich in einem Ibis Budget in Beaconsfield.
Der nächste Tag stand in der Vorfreude auf London. Doch zunächst hieß erst einmal auf nach Windsor. Hier schaute ich mir das Schloss sowie die Stadt Windsor an. Zur rechten Zeit am rechten Ort, hatte ich auch das Glück den Vorbeimarsch der Wachablösung mit zu erleben. Ich machte auch einen kleinen Abstecher zum nahe gelegen Eton College.
Gegen Mittag fuhr ich in Richtung Heathrow. Nein von hier flogen ich nicht nach Hause. Ich stellte mein Auto auf einen der zahlreichen Parkplätze ab und fuhren mit dem Zug nach London.
Dies ersparte mir u.a. den Stress des Autofahrens in der Großstadt sowie die notwendige Plakette für das Fahren im Großgebiet London.
Mein Hotel lag nah des Ankunfts-Bahnhofs Paddington. Das Hotel war klein und einfach. Es war aber vollkommen ausreichend für einen Städtetrip.
Den Nachmittag verbrachten ich mit einem Trip zwischen Leadenhall Market, St. Paul’s Cathedral, Covent Garden zum Piccadilly Circus. Danach ging es über die Regent St., Carnaby St. zur Oxford Street. Danach hieß es ab ins Hotel. Der Nächste Tag sollte viel bieten.
Mit dem London Pass in der Tasche, hieß es Sightseeing für diesen Tag. Ich nutzte das Angebot einer Stadtrundfahrt um uns von Attraktion zu Attraktion zu fahren. Leider war die Fahrt durch sehr viele Staus geprägt. Aber trotzdem erledigten ich mein geplantes Pensum. Ich besuchte den Tower mit den Kronjuwelen, gingen über die Tower Bridge und schaute mir Westminster Abbey an. Als ich die Abbey verließen, begann leider ein starkes Unwetter und ich musste den Tag vorzeitig beenden.
Am Abend erfuhren ich auch den Grund der vielen Staus in der Stadt. Ein Unwetter am Vorabend hatte in einigen Teilen der Stadt U-Bahnen überflutet und zu einigen Straßensperrungen geführt.
Der dritte Tag in London war geprägt vom Ergebnis des Brexit-Votums vom Vortag. Zuviel hat man nicht mitbekommen, außer die 3 Hubschrauber die dauerhaft über der Stadt kreisten und den duzenden Kamerateams vor der Downing Street.
Ich begann den Tag mit einem Abstecher zur Abbey Road inklusive eines kleinen Foto-Shootings à la der Beetles.
Mein Highlight des Tages war die Wachablösung am Buckingham Palace. Leider störten hier die nervigen asiatischen Mitmenschen einer gewissen Volkrepublik. Dennoch war die musizierende Garde schön anzusehen. Per Metro fuhren ich noch in Richtung Hyde Park für einen kurzen Besuch am Kensington Palace.
Am Nachmittag fuhren ich wieder mit dem Zug raus zum Flughafen, wo mein Auto wartete. Noch einmal Proviant für die Fahrt eingeladen, hieß es auf nach Dover. Um 22 Uhr ging meine Fähre wieder nach Dünkirchen. Zwei Stunden später und die Uhr wieder eine Stunde vorstellen, ging es also mitten in der Nacht Richtung Heimat. Die Heimfahrt gestaltete sich auch recht kurios. Zunächst gab es eine Sperrung der Autobahn ohne Umleitungshinweis, was ich aber bravourös meisterte. Das anschließende Unwetter mit Aquaplaning überstanden ich auch schadlos.